Architektur: Hebfeier Kindergarten mit Kinderkrippe und Mittagsbetreuung Wonneberg

14 Mai 2019

Architektur: Unmittelbar an die Schule angebaut wird der neue Kindergarten in St. Leonhard. −Fotos: Eder

Platz für bis zu drei Kindergarten- und eine Krippengruppe

Wonneberg. Noch steckt das Gebäude in der Rohbauphase – gleichwohl bot der neue Kindergartenbau der Gemeinde Wonneberg in
St. Leonhard bereits jetzt den notwendigen Platz für das Richtfest, im Bayerischen meist „Hebfeier“ genannt, wie Bürgermeister Martin
Fenninger zu Beginn seiner Ansprache erläuterte. Die Feier am Freitagabend fand im künftigen Bewegungsraum des Kindergartens statt,
bei dem die knapp 60 Gäste die besondere Lage des Gebäudes am Ortsrand von St. Leonhard erleben konnten: Der Raum, in dem auch
kleinere Feste abgehalten werden können, ist an der Südseite vollständig verglast und lässt den Blick frei auf die Weite der Landschaft
bis hin zu den Chiemgauer Bergen: „Hier würd’ ich auch gern arbeiten wollen“, scherzte der Bürgermeister.

Seine kurze Rede leitete er denn auch mit der Feststellung ein, dass hier „ein wunderbar schöner Kindergarten“ entstehe. Er freue sich,
wie er sagte, über die vielen Gäste – mehr als sich angemeldet hatten, wie er schmunzelnd anfügte – und begrüßte die verschiedenen
Abordnungen: die Mitarbeiter der am Bau beteiligten Firmen, die Architekten und Projektanten, die Kindergärtnerinnen und die Lehr-
kräfte der unmittelbar benachbarten Schule, nicht zuletzt auch die VG-Verwaltung, die Gemeinderäte, die Bauhofmitarbeiter und die
Nachbarn. Es sei ihm eine Ehre, so Fenninger, das erste Mal überhaupt im neuen Kindergarten ein Fest feiern zu dürfen.
Dann stellte er kurz den Bau vor. Im Obergeschoß, auch durch einen Aufzug erreichbar, befinden sich die Räume für die beiden Kinder-
gartengruppen samt Nebenräumen, im Erdgeschoss die Krippengruppe ebenfalls mit Nebenräumen, die Mittagsbetreuung mit Neben-
räumen im Kellergeschoß, dazu Personal- und Lagerräume. Einer davon kann als weiterer Gruppenraum ausgebaut werden. Die Nutz-
fläche beläuft sich in den drei Geschoßen auf rund 1100 Quadratmeter. Die Kosten belaufen sich auf voraussichtlich vier Millionen Euro:
„Da werden wir ziemlich hinkommen“, hofft Fenninger.

Dann dankte er allen am Bau beteiligten Personen und Stellen, besonders erwähnte er den Polier der Baufirma, der seinen Posten mit
Bravour ausgeübt habe, „und dafür dass er zu wenig Leute hatte, kann er ja nichts“. Die Gemeinde hatte nämlich sehr gehofft, dass der
Bau noch vor Wintereinbruch unter Dach sein würde, was dann aber nicht mehr möglich war. Dadurch waren die Wände lange Zeit der
Feuchtigkeit ausgesetzt, was an den vielen feuchten Stellen im Mauerwerk noch gut zu erkennen ist. Insgesamt lobte der Bürgermeister
die saubere Arbeit der Firmen. Er sei, so meinte er, „im Großen und Ganzen zufrieden“ und hoffe, dass es möglichst reibungslos weitergehe.

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