Spatenstich für günstige Wohnungen

11 April 2023

Presseauszug Oberbayerisches Volksblatt OVB vom 11.04.2023 von Franz Ruprecht:

Erstes Einheimischen-Wohnmodell in Brannenburg seit mehr als 20 Jahren

 

 

Das Foto zeigt neben Anliegern und Gemeinderäten im Vordergrund am Spaten von links nach rechts: Landschaftsarchitekt Peter Rubeck von der PLG, Grundstücksvorbesitzer Rudolf Kirmair, Bürgermeister Jokisch, Paul Vodermaier Straßen- und Tiefbaumeister und Christian Kurz Büro Kurz und Stief.

Bildquelle: Ruprecht

 

Brannenburg – Baugrund zu bekommen, ein Eigenheim darauf zu bauen, in der heutigen Zeit eine Herkules-Aufgabe. „Wer soll das bezahlen?“, singt Jupp Schmitz in den Nachkriegsjahren als Faschingslied gedacht und zielte auch ein bisschen auf das damalige Leben ab. Jahrzehnte später in der Jetztzeit mutet die Entwicklung horrender Grundstückspreise und Baukosten eher schon wie schlechte Scherze an.

18 Bauplätze für einheimische Bürger

Sehr, sehr dankbar zeigte sich Brannenburgs Erster Bürgermeister Matthias Jokisch deshalb, preisvergünstigte Wohnbaugrundstücke als Einheimischen-Modell an einkommensschwächere und weniger begüterte Personen vergeben und verkaufen zu können. Am Kammerlanderweg in Brannenburg sind dafür 18 Bauplätze ausgewiesen. Die KFB Baumanagement GmbH aus Reuth in der Oberpfalz verkauft als Grundstückseigentümerin für die Gemeinde Brannenburg im Rahmen eines Wohnbaulandmodells für einkommensschwächere und weniger begüterte Personen im Baugebiet „Kammerlanderweg“ preisvergünstigte Wohnbaugrundstücke. Die 18 Bauplätze haben eine Größe von circa 203 Quadratmeter bis circa 329 Quadratmeter und kosten 550 Euro pro Quadratmeter. Darin sind die Erschließungskosten und die Herstellungsbeiträge für die Entwässerungseinrichtung bereits enthalten. Die Beiträge für die Herstellung der Wasserversorgungseinrichtung fallen zusätzlich zum Kaufpreis an. Noch bevor an den Osterfeiertagen der Osterhase durch die Wiesen hoppelt, wurde am Gründonnerstag Spätnachmittag der offizielle Spatenstich als symbolischer Anfangspunkt gesetzt. „Wir sind froh, dass wir es nach vielen Jahren geschafft haben, dieses große Grundstück zu erwerben. Es war jahrelanger Wunsch nach einem Einheimischen-Baugebiet als eine Form von bezahlbaren Wohnräumen zu suchen“, gab Jokisch beim Spatenstich zu bedenken, das letzte Einheimischen-Modell sei Ende der 90er-Jahre verwirklicht worden. „Von vier, fünf oder acht Bauparzellen hätte man von andernorts erfahren, wir können tatsächlich 18 Baugrundstücke vergeben“, so der Rathauschef. Zielgruppe seien junge Familien, die genauen Kriterien sind auf der Internetseite der Gemeinde Brannenburg zu finden. 25 Jahre lang mussten die Leute wegen Einheimischen-Modellen vertröstet werden.

Es sei eine Mischform an Gebäuden vorgesehen, nicht wie bei anderen Baugebieten ein Einzelhaus je Grundstück, sondern im Grundstücksteil, das die Gemeinde vergibt, Reihenhäuser, Kettenhäuser und ein Doppelhaus geplant. „Wir versuchen mit möglichst wenig Fläche auszukommen, um den Wunsch nach einem Eigenheim zu ermöglichen“, erläutert Jokisch. Das Grundstück wurde der Gemeinde zum Kauf angeboten, der Bürgermeister zeigte sich hocherfreut über diese Gelegenheit.

Vergabekriterien online zu finden

Die ersten Arbeiten sind bereits voll im Gange, sodass man ahnt, wohin es geht. Ganz wichtig nennt der Bürgermeister die Vergabekriterien auf der Internetseite der Gemeinde Brannenburg anzuschauen.

„Bis Ende April kann man sich dort noch bewerben. Es sind schon einige Bewerbungen da, es müssen jede Menge Unterlagen mitgebracht werden“, gibt er als Hinweis an mögliche Bewerber. Schlussendlich freute er sich, „dass wir hier heute zum offiziellen Spatenstich zusammengekommen sind, Personen als kleiner Ausschnitt derer, die dafür gesorgt haben, dieses Einheimischen-Modell zu ermöglichen.“

 

Durch die Planungsgruppe Strasser GmbH wurde neben dem städtebaulichen Konzept auch der Bebauungsplan ausgearbeitet.